Die Anlage eines Gründachs bietet zahlreiche Vorteile. Es trägt nicht nur zu einer besseren Isolierung und Luftqualität bei, sondern wirkt auch der Erwärmung der Umgebung entgegen, sorgt für einen allmählichen Wasserabfluss und fördert die Artenvielfalt. Kurz gesagt, ein Gründach ist eine nachhaltige Wahl sowohl für Ihr Zuhause als auch für die Umwelt.
Sind Sie an einem Gründach interessiert, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? Wir helfen Ihnen gerne weiter! Hier finden Sie einen übersichtlichen Schritt-für-Schritt-Plan für die Selbstverlegung eines Gründachs. Möchten Sie sich eines optimalen Ergebnisses sicher sein, ohne selbst Hand anlegen zu müssen? Die Spezialisten von Dachbegrunungtotal übernehmen gerne die Arbeit für Sie!
Bevor Sie sich für die Anlage eines Gründachs entscheiden, ist es wichtig, den Unterschied zwischen einem extensiven und einem intensiven Gründach zu verstehen:
Extensives Gründach: Diese Art besteht aus niedrig wachsenden Pflanzen wie Sukkulenten, Moosen oder Kräutern. Es ist leicht, erfordert wenig Pflege und ist perfekt für alle, die einfach ein nachhaltiges Dach möchten.
Intensives Gründach: Stellen Sie sich einen kompletten Dachgarten mit Gras, Sträuchern und sogar Bäumen vor. Diese Art von Gründach bietet viele Möglichkeiten, erfordert aber auch mehr Pflege und ist deutlich schwerer.
Ein extensives Gründach mit Sedum ist ideal, wenn Sie auf einfache Weise einen nachhaltigen Beitrag zu Ihrer Lebensumgebung leisten möchten. Mit Sedummatten oder Sedumkassetten ist es sogar möglich, Ihr graues Dach in kurzer Zeit in einen grünen Blickfang zu verwandeln.
Die vorbereitenden Schritte für die Anlage eines Gründachs
1. Prüfen Sie, ob Ihr Dach für Sedum geeignet ist
Ein Sedumdach ist nicht nur nachhaltig und ästhetisch, sondern auch überraschend leicht. Mit einem Gewicht von nur 50 bis 70 Kilogramm pro Quadratmeter eignet es sich für die meisten Dachkonstruktionen, ohne dass größere Anpassungen erforderlich sind. Dadurch ist es möglich, ein Sedumdach direkt auf einem Untergrund aus Beton, Bitumen oder EPDM anzulegen. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Dach nicht steiler als 45 Grad ist, um zu verhindern, dass sich die Sedummatten oder -kassetten verschieben.
Haben Sie ein Dach mit Dachziegeln? Leider sind Dachziegel als Untergrund für ein Sedumdach weniger geeignet. Sie bieten keine ebene, stabile Basis, und die meisten Kunststoffdachabdeckungen können das zusätzliche Gewicht eines Gründachs nicht tragen. Die Lösung? Sie können die Dachziegel durch eine geeignete Dachdeckung wie Bitumen oder EPDM ersetzen und Ihr Dach anschließend mit einem schönen Sedumdach begrünen. So verwandeln Sie selbst ein weniger geeignetes Dach in ein nachhaltiges und attraktives Gründach.
2. Prüfen Sie, ob eine Genehmigung erforderlich ist
In den meisten Fällen benötigen Sie für die Anlage eines Gründachs keine Baugenehmigung. Dies macht den Umstieg auf eine grünere und nachhaltigere Dachdeckung besonders einfach. Es gibt jedoch Situationen, in denen eine Genehmigung erforderlich ist. Dies gilt beispielsweise, wenn das Gründach ein Gewicht von mehr als 200 Kilogramm pro Quadratmeter erreicht oder wenn die Substratschicht – der Nährboden für die Pflanzen – dicker als 20 Zentimeter ist.
Bei der Einschätzung des Gesamtgewichts ist es wichtig, ein vollständig gesättigtes Gründach zu berücksichtigen. Regenwasser kann das Gewicht erheblich erhöhen, insbesondere bei lang anhaltenden Regenfällen. Möchten Sie sichergehen, dass Ihr Projekt den Vorschriften entspricht? Dann wenden Sie sich an Ihre Gemeinde, um spezifische Anforderungen und Richtlinien zu erfahren. So können Sie Ihr Gründach sorgenfrei genießen und haben die Gewissheit, dass alles vorschriftsmäßig ausgeführt wurde.
3. Wählen Sie die richtigen Sedumpflanzen
Ein Sedumdach bietet zahlreiche Möglichkeiten, Ihr Dach auf einzigartige und natürliche Weise zu verschönern. Bei Dachbegrunungtotal stellen wir unsere Gründächer standardmäßig aus einer reichhaltigen Mischung von 12 bis 14 verschiedenen Sedumarten zusammen – deutlich mehr als der durchschnittliche Anbieter, der oft nur eine oder wenige Arten verwendet.
Ob Sie sich nun für ein farbenfrohes Dach entscheiden, das im Frühling und Sommer wunderschön blüht, oder lieber einen pflegeleichten, grünen Look bevorzugen: Mit dieser Vielfalt schaffen wir ein lebendiges und nachhaltiges Gründach, das sich im Laufe der Jahreszeiten weiterentwickelt. Von April bis September genießen Sie ein Dach, das immer wieder ein anderes Gesicht zeigt.
Beliebte Optionen für Ihr Sedumdach sind unter anderem:
Sedum acre: Eine schnell wachsende Art, die sich ideal für die Begrünung größerer Flächen eignet.
Sedum album „Coral Carpet”: Bietet eine wunderschöne Farbe mit rosa Blüten und eine gute Ausbreitung.
Sedum hispanicum: Diese Art hat einen niedrigen Wuchs und ist besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit.
Sedum lydium: Eine kompakte und robuste Art, die in schattigen Bereichen Ihres Daches gut gedeiht.
Sedum oreganum: Mit seiner duftenden Blüte zieht es nicht nur die Blicke auf sich, sondern auch Bienen an.
Sedum sexangulare: Eine vielseitige Sedumart, die verschiedenen Wetterbedingungen gut standhält.
Diese Sedumpflanzen sind nicht nur stark und äußerst widerstandsfähig gegen Trockenperioden, sondern ziehen auch nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an, was zur Artenvielfalt beiträgt.
Für die Anlage eines stabilen, effizienten und nachhaltigen Gründachs sind verschiedene Schichten unerlässlich. Jede Schicht hat eine bestimmte Funktion, die zur Gesundheit der Pflanzen und zur Funktionalität des Daches beiträgt. Hier finden Sie eine Übersicht über die erforderlichen Schichten für ein erfolgreiches Gründach:
Schutzfolie (Schutzvlies): Diese Schicht dient als Schutzbarriere zwischen Ihrer Dachdeckung und den Wurzeln der Pflanzen. Sie verhindert das Durchwachsen der Wurzeln, sodass die Dachdeckung nicht beschädigt wird, und verlängert die Lebensdauer sowohl Ihres Daches als auch des Gründachs.
Drainageschicht (Drainagematte): Eine gute Wasserableitung ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanzen. Die Drainagematte sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser schnell abfließt und bietet gleichzeitig einen Wasserspeicher für Trockenperioden. Dies verhindert Wasseransammlungen und verringert das Risiko von Schäden an Ihrer Dachdeckung.
Filterlage (Filtervlies): Das Filtervlies hält das Substrat (die Erde) an seinem Platz und verhindert, dass es in die Drainageschicht gelangt. Dadurch bleibt das Gründach gut belüftet und das Wasser kann effizient abgeleitet werden, ohne dass es zu Verstopfungen kommt.
Substratschicht (Dachgartenerde): Diese Schicht ist der Nährboden für Ihre Pflanzen. Sie liefert sowohl Nährstoffe als auch Halt für die Wurzeln der Sedumpflanzen. Die Substratschicht muss für Sedummatten mindestens 4 cm und für einzelne Pflanzen mindestens 6 cm dick sein, damit die Wurzeln genügend Platz haben, um sich zu entwickeln, und die Pflanzen gut wachsen können.
Vegetationsschicht: Dies ist die oberste Schicht Ihres Gründachs, bestehend aus Sedummatten oder -kassetten. Diese Schicht sorgt für das grüne Aussehen des Daches und fördert die Isolierung. Sedumpflanzen sind perfekt für Gründächer geeignet, da sie pflegeleicht sind, Trockenheit gut vertragen und einen hohen ökologischen Wert haben, da sie Insekten wie Bienen anziehen.
Kiesrand: Schließlich verhindert der Kiesrand an den Rändern des Gründachs, dass Pflanzen oder Substrat in die Regenrinne gelangen. Er sorgt für einen sauberen Abschluss und trägt zur Stabilität des Gründachs bei, indem er die Ränder verankert.
Durch die sorgfältige Anordnung dieser Schichten schaffen Sie ein Gründach, das nicht nur schön, sondern auch funktional und nachhaltig ist. Der richtige Aufbau sorgt für eine lange Lebensdauer Ihrer Dachdeckung und eine gesunde, grüne Umgebung.
Das Gründach tatsächlich anlegen
Sobald Sie alle erforderlichen Materialien zusammengestellt haben, können Sie mit der Anlage Ihres Gründachs beginnen. Befolgen Sie die nachstehende Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine reibungslose und erfolgreiche Installation.
Schritt 1, reinigen Sie Ihr Dach gründlich: Bevor Sie beginnen, ist es wichtig, das Dach gründlich zu reinigen. Entfernen Sie Blätter, Äste, Schmutz und andere Rückstände, die das Aufbringen der Schichten beeinträchtigen könnten. Ein sauberes Dach sorgt für eine bessere Haftung der Materialien und beugt zukünftigen Problemen vor.
Schritt 2: Sichern Sie das Fallrohr: Bringen Sie ein Drahtgitter um die Öffnung des Fallrohrs an. Dies verhindert, dass das Substrat oder die Pflanzen in das Fallrohr gespült werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Verstopfungen im Abfluss zu vermeiden.
Schritt 3, einen Kiesstreifen anbringen: Legen Sie einen Streifen groben Kies um das Gitter und entlang der Dachkante. Dies verhindert, dass das Substrat in den Abfluss oder über die Dachkanten fließen kann. Der Kies hilft auch, die Pflanzen fest an ihrem Platz zu halten.
Schritt 4, bringen Sie die Schutzfolie an: Rollen Sie die Schutzfolie (Schutzvlies) über das Dach aus und schneiden Sie sie mit einer Schere zurecht. Dies schützt Ihre Dachdeckung vor Durchwurzelung und sorgt dafür, dass das Gründach gut isoliert bleibt. Achten Sie darauf, dass die Folie das Dach vollständig bedeckt und gut an den Rändern anliegt.
Schritt 5, Verlegen der Drainageschicht: Rollen Sie die Drainagematte über der Schutzfolie aus und schneiden Sie sie zu. Die Drainageschicht sorgt für eine gute Wasserableitung, sodass sich keine Pfützen auf dem Dach bilden. Dies ist wichtig, um zu verhindern, dass das Gewicht des Wassers zu viel Druck auf Ihr Dach ausübt.
Schritt 6, Verlegen Sie das Filtervlies: Rollen Sie nun das Filtervlies auf der Drainagematte aus. Das Filtervlies verhindert, dass das Substrat durch die Drainageschicht gespült wird, und sorgt gleichzeitig für eine gute Luftzirkulation, die für die Gesundheit der Pflanzen unerlässlich ist.
Schritt 7, bringen Sie das Substrat auf: Verteilen Sie das Substrat (Dachgartenerde) gleichmäßig auf dem Dach, damit es eine feste Grundlage für die Pflanzen bildet. Verwenden Sie zum Aufbringen des Substrats keine scharfen Werkzeuge, da diese das Dach oder die Schichten beschädigen können. Achten Sie darauf, dass das Substrat gut verteilt ist, damit die Pflanzen gleichmäßig wachsen können.
Schritt 8, Pflanzen Sie das Sedum oder legen Sie die Vegetationsmatten aus: Jetzt ist es an der Zeit, die Sedumpflanzen in das Substrat zu pflanzen oder die Sedummatten auszurollen. Wenn Sie einzelne Pflanzen verwenden, pflanzen Sie diese vorsichtig in das Substrat. Wenn Sie Sedummatten verwenden, rollen Sie diese über das Substrat aus und achten Sie darauf, dass sie gut anliegen. Dies sorgt für eine gesunde, gleichmäßige Bedeckung des Daches.
Schritt 9, Besprühen Sie das Substrat: Besprühen Sie das Substrat leicht mit Wasser. Dies hilft den Pflanzen, sich gut zu etablieren, und sorgt dafür, dass das Substrat ausreichend Feuchtigkeit speichert. Es ist wichtig, dies sorgfältig zu tun, damit die Pflanzen direkten Zugang zu den notwendigen Nährstoffen haben.
Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten eines Sedumdachs für Ihr Haus erfahren? Kontaktieren Sie Dachbegrunungtotal für eine unverbindliche Beratung. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!